Überregionale AkteurInnen und Gruppen
Wir stellen hier ein Auswahl von nationalen und internationalen AkteurInnen, Gruppen und Organisationen aus dem Bereich Veganismus und Tierrechte vor.
Albert-Schweitzer-Stiftung
Ehrfurcht vor dem Leben ist die handlungsleitende Idee der Albert-Schweitzer-Stiftung (ASS). Die Aktivitäten konzentrieren sich auf den Bereich, in dem vom Menschen mit Abstand am meisten Leid und Tod verursacht wird: die Nutzung von Tieren und Tierprodukten als Nahrungsmittel. ASS setzt auf eine schrittweise Reduktion der Anzahl sogenannter Nutztiere durch Erhöhung der Tierschutzstandards, und die Senkung des Verbrauchs von Tierprodukten - zentral ist dabei die Verbreitung der veganen Lebensweise z.B. durch die "Vegan Taste Week". Die Kampganen der ASS richten sich an VerbraucherInnen, Unternehmen, die Rechtsprechung und die Politik und werden durch viele ASS Ortsgruppen unterstützt.
Ärzte gegen Tierversuche
Ärzte gegen Tierversuche ist ein Verein mit Sitz in Köln, der sich unter dem Motto „Medizinischer Fortschritt ist wichtig – Tierversuche sind der falsche Weg!“ für die vollständige Abschaffung von Tierversuchen einsetzt.
Tierversuche sind nicht nur unethisch, sondern zudem überaus ineffektiv in der medizinischen Forschung. Ärzte gegen Tierversuche setzt sich für eine bessere Medizin ein, die auf Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten sowie den Einsatz von modernen Forschungsmethoden z.B. mit menschlichen Mini-Organen und Multi-Organ-Chips basiert.
Animal Rights Watch
Ziel des Vereins Animal Rights Watch (ARIWA) ist die Abschaffung jeglicher Ausbeutung und Unterdrückung von Tieren. ARIWA fordert Respekt gegenüber dem Leben der „anderen“ ein, egal ob es sich um Tiere handelt, die als „Nutztiere“, „Haustiere“, „Wildtiere“ oder Menschen klassifiziert werden. Die ARIWA Ortsgruppen machen mit lokalen Aktionen auf die Ausbeutung von Tieren aufmerksam, um das Bewusstsein für Tierrechte zu stärken.
Animal Society
Animal Society ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Rechte und Interessen von Tieren einsetzt und Gesellschaft und Politik dazu ermutigt, Tierleid zu beenden. Animal Society betreibt Aufklärungsarbeit und politische Kampagnen mit der Vision einer Welt, in der alle Tiere und deren Rechte als Teil einer gerechten Gesellschaft respektiert und geschützt werden. Animal Society bietet den Podcast "Tier und Jetzt" an.
Aninova
Aninova (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) kämpft "FÜR DIE FREIHEIT ALLER TIERE". Aninova deckt mit Undercover-Recherchen auf, was täglich hinter den Kulissen der Zucht-, Mast- und Schlachtbetrieben passiert und ermutigen Menschen zu einem veganen Lebensstil. Das Ziel ist das Ende der industriellen Massentierhaltung und Pelztierzucht.
Beyond Carnism
Die Organisation Beyond Carnism wurde 2012 von Melanie Joy gegründet. Der Begriff „Karnismus“ ist ein Gegenentwurf zum Begriff "Veganismus". Er beschreibt beschreibt das unbewusste Glaubenssystem, welches die Menschen dahingehend konditioniert, bestimmte Tiere zu essen. Beyond Carnism macht das karnistische System sichtbar und zeigt Strategien auf, das System zu transformieren – hin zum Veganismus.
Über das angegliederte Center for Effective Vegan Advocacy werden Vorträge und Workshops angebote, wie auch Lernvideos bereitgestellt.
Bundesverband Menschen für Tierrechte
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein. Er kämpft für den Ausstieg aus dem Tierversuch, der sogenannten Nutztierhaltung sowie gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Der Verband fordert eine zukunftsweisende Tierschutzpolitik. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus.
Faba Konzepte
Die Organisation Faba Konzepte, mit Sitz in Kassel, wurde Ende 2022, u.a. von Friederike Schmitz, gegründet, um Studien zu erarbeiten und mit fundierten Konzepten und praktischen Vorschlägen die Transformation des Ernährungssystems voranzutreiben. Faba Konzepte organisiert Veranstaltungen, vernetzt verschiedene Gruppen und AkteurInnen, mischt sich in gesellschaftliche Debatten ein und unterstützt so die sozialen Bewegungen für die Ernährungswende und den Ausstieg aus der Tierindustrie.
Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau
Der Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau, mit Sitz in Berlin, ist ein Zusammenschluss von Privatpersonen, Betrieben und Institutionen aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Wissenschaft sowie von Organisationen, die sich für Tierrechte und eine vegane Lebensweise einsetzen. Ziel ist die Förderung eines kreislaufbasierten Ökolandbaus ohne kommerzielle Nutz- und Schlachttierhaltung und ohne den Einsatz von Dünge- und Betriebsmitteln tierischen Ursprungs. Der Verein berät Betriebe bei der Umstellung auf die biozyklisch-vegane Anbauweise und sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Vorteile dieser Anbauart. Des Weiteren begleitet er Forschungsvorhaben zum gezielten Humusaufbau und zur nachhaltigen Steigerung der Bodenfruchtbarkeit auf rein pflanzlicher Grundlage.
Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung
Das Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung in Gießen, kurz IFPE, ist ein privates Forschungs- und Beratungsinstitut. Der Fokus des IFPE liegt vor allem auf der Erforschung und wissenschaftlichen Bewertung pflanzenbasierter Ernährungsweisen, sowohl aus ernährungswissenschaftlicher als auch aus ernährungsökologischer Sicht. Mit seiner Arbeit will das IFPE zur Verbreitung einer pflanzenbasierten, nachhaltigen Ernährung in der Gesellschaft beitragen. In seiner jetzigen Form besteht das IFPE seit Mitte 2020 und ist aus dem Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (Ifane) hervorgegangen. Als gemeinnützige GmbH dient das IFPE damit ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.
PETA
PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) wurde 1980 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Norfolk, Virginia (USA). PETA lehnt die Praxis ab, Tiere als Eigentum zu betrachten, und wendet sich gegen Speziesismus, Tierversuche, Fleischverzehr, Massentierhaltung und Jagd. Die Organisation beklagt, dass Tiere in der Unterhaltungsbranche eingesetzt und ihre Produkte als Kleidung, Möbel oder Schmuck verwendet werden. Eines der Hauptziele der Organisation ist es, den Umgang mit Tieren in Versuchslaboren und anderen Einrichtungen, in denen Tiere genutzt werden, zu dokumentieren und diesem Thema Öffentlichkeit zu verschaffen. PETA Deutschland, mit Sitz in Stuttgart, wurde Ende 1993 gegründet und ist landesweit die größte Tierschutzorganisation, die sich für die Rechte der Tiere einsetzt.
Plant Based Treaty
Die Aushandlung eines Vertrags auf Pflanzenbasis (Plant Based Treaty), ein Abkommen, das unser Ernährungssystem betrifft, würde die Lebensmittelsysteme in den Vordergrund der Bekämpfung der Klimakrise rücken. Der Vertrag auf Pflanzenbasis zielt darauf ab, die durch die Tierhaltung verursachte Zerstörung kritischer Ökosysteme zu stoppen und eine Umstellung auf eine gesündere, nachhaltige pflanzliche Ernährung zu fördern. Der Vertrag wäre eine Ergänzung des Pariser Klimaabkommens, welches sich über die Tierhaltung ausschweigt, obwohl diese maßgeblich zur globalen Erwärmung beiträgt und entsprechend relevant für das Erreichen der Klimaziele ist. Um den Plant Based Treaty umzusetzen, wird ein großes globales Netzwerk von Bewegungen, Organisationen und Einzelpersonen benötigt. Dafür wurde eine White-Label-Kampagne geschaffen, die jede/r Einzelne, jede Gruppe, jedes Unternehmen oder jede Stadt als ihre eigene Kampagne übernehmen kann. Stadtkampagne
ProVeg
ProVeg ist eine international führende Ernährungsorganisation, die bereits auf vier Kontinenten aktiv ist und sich für die Transformation des globalen Ernährungssystems einsetzt. Viele der drängendsten Probleme der Welt haben eine gemeinsame Ursache: die landwirtschaftliche Tiernutzung, die zu Klimawandel, Zivilisationskrankheiten, Welthunger und Tierleid beiträgt. ProVeg schärft das Bewusstsein dafür, wie wir diese Probleme durch eine Ernährungs- und Systemwende lösen können. ProVeg organisiert auch Messen und Events, wie zum Beispiel die VeggieWorld.
TransFARMation
Transfarmation bezeichnet den Ausstieg eines landwirtschaftlichen Betriebs aus der Tierhaltung zu einem Betrieb, der nicht mehr auf das Töten von Lebewesen angewiesen ist, jedoch weiterhin Landwirtschaft betreibt. Die Alternativen sind dabei vielfältig, angefangen beim Pflanzenanbau bis hin zur eigenen Produktion von Käsealternativen, touristischen Angeboten oder Lebenshöfen. Das professionelle Beratungsangebot ist dabei noch überschaubar. Gleichzeitig vernetzen sich LandwirtInnen, die eine Umstellung wagen oder gemeistert haben, miteinander und helfen einander. TransFARMation Deutschland berät auf Basis des Konzepts von Hof Narr (Schweiz), der schon etlichen Höfen bei der Umstellung geholfen hat.
V-Partei³
Die V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer, mit Sitz in Hamburg, wurde 2016 gegründet. Das V³ symbolisiert die inhaltliche Vielfältigkeit der Partei, die sich nicht auf ein einziges Thema beschränken lässt. Auf ihrer Website nennt die Partei „Wir lieben das Leben“ als ihr Motto. Und gibt an, die gesellschaftliche und politische Landschaft grundlegend verändern zu wollen: die Menschen als VerbraucherInnen zu schützen und zu unterstützen, Tiere zu achten, Klima und Natur zu erhalten und die Ursachen von Hunger, Krieg und Flucht auf der Welt zu erkennen und zu beseitigen.