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  • AutorenbildUwe Käufer

TeilnehmerInnen für COPLANT-Studie gesucht

Aktualisiert: 31. Mai

Die COPLANT-Studie ist gestartet und es werden weitere ProbantInnen gesucht. Es handelt sich um die bisher größte Kohortenstudie zur Erforschung der Auswirkung pflanzenbasierter Ernährung auf die Gesundheit im deutschsprachigen Raum.


Was wäre, wenn die vegane Ernährung am besten abschneidet?


Durch einen Beitrag im Vegconomist wurden wir auf die COPLANT-Studie aufmerksam. Wir erfuhren, dass noch Probanden für die Studie gesucht werden und haben uns begeistert für die Studie registriert. Wir fänden es total spannend, an einer solchen großangelegten Ernährungsstudie selbst teilzunehmen und damit die Forschung im Bereich der pflanzenbasierten Ernährung zu unterstützen. Der Begriff „pflanzenbasierte Ernährung“ wurde in den letzten Jahren neu geprägt und umfasst Ernährungsweisen, deren Hauptbestandteile rein pflanzlichen Ursprungs sind – darunter Gemüse, Obst, Nüsse, Samen, Öle, Getreide und Hülsenfrüchte. Je nach Ernährungsweise (COPLANT betrachtet vegan, vegetarisch, pescetarisch, omnivor) kommen Milchprodukte, Fisch, Meeresfrüchte und Eier hinzu. Sollten die Erkenntnisse zugunsten der veganen Ernährung ausfallen, wäre zu wünschen, dass sich die Ernährungswende dadurch massiv beschleunigt – für unsere Gesundheit, die Umwelt, die Tiere und die Welternährung.


Ernährungsstudien beeinflussen die Ernährungsempfehlungen.


Es gab in der Vergangenheit schon große Studien im englischsprachigen Raum, die Adventist Health Study 2 (2001-2007) und die Oxford-EPIC Study, welche seit 1999 läuft. Diese erzielten wertvolle Erkenntnisse zum Einfluss der Ernährungsform auf den Gesundheitszustand. Die letzte große Ernährungsstudie in Deutschland ist die Nationale Verzehrstudie II, deren Ergebnisse im Jahre 2008 veröffentlicht wurden. Diese Studie hatte das Ziel, Daten zum Lebensmittelverzehr und Ernährungsverhalten für Deutschland zu ermitteln und die Nährstoffversorgung der Bevölkerung zu untersuchen. Diese Studie hatte keinen besonderen Fokus auf pflanzenbasierte Ernährungsformen, lieferte jedoch wertvolle Erkenntnisse über den Nährstoff-Versorgungsstatus der Gesamtbevölkerung. COPLANT ist die bisher größte prospektive Kohortenstudie zur Erforschung der Auswirkung pflanzenbasierter Ernährung auf die Gesundheit im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich).


COPLANT aka COhort on PLANT-based diets.


Eine Kohorte bezeichnet eine Gruppe von Menschen mit gemeinsamen Eigenschaften. Also im Falle einer Ernährungsstudie zum Beispiel eine Gruppe von VeganerInnen oder eine Gruppe von MischköstlerInnen. Bei einer prospektiven Studie werden Daten über einen bestimmten Zeitraum zu Beginn und im weiteren Verlauf der Studie erfasst. Die COPLANT-Studie erfasst Ernährungsgewohnheiten und Gesundheitsdaten von VeganerInnen, VegetarierInnen, PescetarierInnen und MischköstlerInnen (Omnivore) mit dem Ziel der Ermittlung von gesundheitlichen Vor- und Nachteilen der Ernährungsformen. Zusätzlich wird eine Nachhaltigkeitsanalyse durchgeführt und soziale, ökonomische und ökologische Auswirkungen der Ernährung untersucht und verglichen.

Quelle: https://www.coplant-studie.de

Wer steckt hinter COPLANT?


Studien sollten unabhängig von Umsatz- und Lobbyeinflüssen sein – und das ist bestenfalls auch so bei der COPLANT-Studie. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), des Max Rubner-Instituts (MRI), des Forschungsinstituts für pflanzenbasierte Ernährung (IFPE) und der Universitäten Jena, Bonn, Heidelberg, Regensburg und Wien. Für das Thema Nachhaltigkeit ist das Thünen-Institut eingebunden. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die Studie wird an acht Standorten (sieben in Deutschland und einem in Österreich) von mehreren Partner-Instituten durchgeführt. Das nächstgelegene COPLANT-Studienzentrum für den Raum Düsseldorf ist an der Universität Bonn.


COPLANT sucht noch StudienteilnehmerInnen.


An der Studie sollen 6.400 Personen teilnehmen, verteilt zu jeweils 800 auf die acht Standorte. Diese setzen sich zusammen aus jeweils 200 VeganerInnen, VegetarierInnen, PescetatrierInnen und MischköstlerInnen. Die Studie befindet sich aktuell noch in der Phase der Basiserhebung – so startete in Bonn im April zunächst eine Pilotstudie mit 10 TeilnehmerInnen. Aktuell können sich noch interessierte Personen für die Studie registrieren. Es gibt einige Voraussetzungen für die Studienteilnahme, die im Detail erläutert werden, wenn du dich mit einem der Studienstandorte in Verbindung setzt. Eine Kontaktaufnahme macht dann Sinn, wenn du zum Zeitpunkt der Rekrutierung zwischen 18 und 69 Jahre alt bist, mindestens für ein Jahr einer der genannten Ernährungsweisen folgst, krankenversichert bist und bereit bist zur Abgabe von Bioproben (Blut, Urin, Stuhl) sowie zum Ausfüllen der Fragebögen.


Win-Win für alle.


Es gibt mehrere Termine im Studienzentrum (für Befragungen und Untersuchungen). Zusätzlich protokollieren die Teilnehmenden innerhalb von zwei bis vier Wochen an insgesamt vier Tagen ihre Ernährung mit einer speziell für die Studie angepassten App auf ihrem Smartphone. Es gibt kein Honorar, jedoch eine kleine (nicht bezifferte) Aufwandsentschädigung und man darf wohl die Küchenwaage zum Führen der Ernährungsprotokolle behalten. Wenn gewünscht, erhält man nach der Untersuchung die Ergebnisse zu ausgewählten Untersuchungen und Blutwerten schriftlich und verständlich mitgeteilt. So bekommen die TeilnehmerInnen wertvolle Informationen zu ihrer gesundheitlichen Situation. Die Studie hat eine Nachbeobachtung von 20 Jahren. Nach jeweils 2-3 Jahren wird ein Fragebogen ausgefüllt. Nach je 5-10 Jahren gibt es eine Folgeuntersuchung, die der Erstuntersuchung entspricht.


 
Jede einzelne teilnehmende Person ist wichtig für den Erfolg der Studie. Je mehr Menschen teilnehmen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Alle TeilnehmerInnen leisten somit einen wichtigen Beitrag für die Forschung auf dem Gebiet der pflanzenbasierten Ernährung.
 



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